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Undine 200

Das Jubiläum einer Nixe: "Undine" - das Märchen von Friedrich de la Motte Fouqué wurde zum 200. Geburtstag mit einer Ausstellung gefeiert.

Nach einer „langen Nacht der Nixen“ wurde am 18. Juni 2011 in der städtischen Fouqué-Bibliothek der Stadt Brandenburg an der Havel die Ausstellung „Undine 200“ eröffnet, die ZEITseeing im Auftrag der Fouqué-Bibliothek konzipiert und realisiert hat. Den musikalischen Rahmen der Eröffnung bildeten Lieder aus der Oper Undine von E.T.A. Hoffmann, die der Extrachor aus Brandenburg an der Havel Undine zu ihrem 200. Geburtstag zum Geschenk machte – Zur großen Freude aller Anwesenden.

Finanzielle Unterstützung erfuhr die Ausstellung von der Fielmann AG, der Alfred-Flakowski-Stiftung, dem Senioren- und Pflegezentrum Brandenburg, dem Rotary-Club Brandenburg an der Havel, den Freunden der Undine und der Stadt Brandenburg an der Havel.

Rege Anteilnahme und Unterstützung kamen von Cornelia Stabrodt, der Bibliothekschefin und Heiko Hesse schon in der Planungsphase, war doch der Anlass für die Bibliothek und die "Freunde der Undine" ein wirklich besonderer: Am 27. Juni 1811 erschien das erfolgreichste Werk des Dichterbarons Friedrich de la Motte Fouqué, die Undine, zum ersten Mal. Aus dem bis dahin eher mythischen Elementargeist war ein greifbarer Mensch geworden.

Impressionen vom Aufbau der Ausstellung
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Unter dem Motto Undine war, ist und bleibt ehrt die Stadt damit ihre Tochter Undine, diesem wunderbaren Wesen, die namensgerecht eine bis heute anhaltende Welle auslöste. Seit 200 Jahren ist sie aus Kunst, Literatur und Musik nicht mehr weg zu denken: Bereits 1816 erschien die gleichnamige Oper von E.T.A. Hoffmann, 1845 eroberte Lortzings Version die Herzen des Publikums, 1901 setzte Dvořáks Rusalka neue Maßstäbe. 1837 veröffentlichte Hans Christian Andersen seine Kleine Meerjungfrau, Undines "Tochter", deren Entstehen Andersen selbst auf Fouqués Undine zurückführt, die Enkeltochter Arielle folgte 1989 als Filmfigur der Disney-Studios.

In Vitrinen werden reich bebilderte Prachtausgaben der Undine "für Betuchte" preiswerteren Drucken und Groschenheften "fürs Volk" gegenübergestellt, in einer Hörstation, die in einem Radio "Undine" von 1958 eingebaut ist, sind Lortzings und Hoffmanns Opern sowie einer Lesung aus Fouqués Undine von Eva Matthes zu hören. Dies entspricht sicherlich dem Grußwort der deutschen Lortzing-Gesellschaft, welches nach Brandenburg sandte: "Mögen viele Besucher die Ausstellung sehen und dabei angeregt werden, das Märchen von Fouqué neu zu lesen – und vielleicht auch die Oper Lortzings neu zu hören."

Impressionen von der Eröffnung der Ausstellung
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Auf acht großen Bannern erfahren die Besucher mehr über Undines mythologische Herkunft und Bedeutung. In Texten und Bildern erzählen sie über Schiffe, die ihren Namen trugen, über ihre Verarbeitung in der romantischen und modernen Literatur, ihr Auftreten auf der Bühne und im Film und über ihren Schöpfer, den glühenden Preußenverehrer Fouqué, Spross einer eingewanderten französischen Hugenottenfamilie. Eine Orchidee und eine Apfelsorte tragen ihren Namen ebenso wie ein französisches Luxusauto und ein Deo in der DDR. Nicht zuletzt kommen die Undinen von heute zu Wort und berichten, wie sie zu ihrem Namen kamen.

Für die Fouqué-Bibliothek und die "Freunde der Undine" ist diese Ausstellung erst der Beginn eines langen Weges, auf dem Undine und ihr Schöpfer wieder stärker sicht- und erfahrbar gemacht werden sollen. Die Sonderausstellung wurde inzwischen dauerhaft integriert. Geplant ist die Weiterentwicklung des Fouqué-Archivs zu einem auch öffentlich nutzbaren Ort des Lesens, Dichtens und Forschens. Undine wird in der Bibliothek zukünftig in vielerlei Hinsicht präsent sein.

Eine Festschrift zum Kunstmärchen Undine und zur Ausstellung ist in der Fouqué-Bibliothek erhältlich, ebenso eine Kunstpostkarte. Dazu kommt ein Faltblatt, welches auch in englischer und dänischer Sprache die Brücke zum Andersen-Museum in Odense schlägt, wo sich einst der dänische Nationaldichter vom Brandenburger Fouqué inspirieren ließ.

Die Ausstellung ist weiterhin während der Öffnungszeiten der Fouqué-Bibliothek montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr zu sehen.

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