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Zeitseeing Projekte 1. Regionalmarkt Brandenburg

 

2. Regionalmarkt Brandenburg 2014

Die Brandenburger und ihre Gäste trotzten dem Regenwetter und strömten zur kulinarisch-kulturellen Schau ins Paulikloster

Am 13. und 14. September 2014 präsentierte sich auf dem zweiten Regionalmarkt Brandenburg die kulinarische Kultur des Landes wieder im historischen Ambiente des Pauliklosters. Im vergangenen Jahr hatten die Besucher den ersten Regionalmarkt mit 56 Ständen geradezu überrannt.

Zum zweiten Regionalmarkt wurde das Gelände erweitert, 75 Anbieter mit bester Qualität aus dem ganzen Land Brandenburg hatten sich eingefunden. Es gab Fenchelsalami vom Wasserbüffel, bunte Kartoffelsorten, Bio-Eis aus Stutenmilch, Ochse am Spieß vom Archehof, Ziegenkäse verschiedenster Variationen, frisch gepresste Öle, Hirschschinken, Kürbiskerne, herrliche Salate und Kräuter, Wildfruchtmarmeladen, Honig, Apfelsaft von hiesigen Sreuobstwiesen und Bio-Wein aus Töplitz. Fischspezialitäten, v.a. sehr leckere Fischbouletten, von der Oder und der Havel sowie hervorragende westpolnische Hausmannskost mit frisch gedämpften Kartoffeln schmeckten köstlich mit hausgebrautem frischen Bier, ebenso frisch gebackenes Brot und Backschwein. Selbstgemachte Süßigkeiten, und Schokoladen rundeten den Geschmackskorso ab. Neben Bier und Wein wurde zum ersten Mal auch Brandenburgischer Whisky geboten. Gegen den Durst konnte man aber auch Fruchtsäfte aus der Region trinken, jedem das seine!

Regionalmarkt Brandenburg 2014Regionalmarkt Brandenburg 2014
 

Neben dem Slow-Food-Convivium Potsdam kamen die Sarah-Wiener-Stiftung mit einem Geschmacksparcours sowie der Pomologen-Verein Brandenburg und der Apfelmann Jürgen Sinnecker, bei denen man sich alte Apfelsorten bestimmen lassen konnte. Der Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg, kurz VERN e.V., informierte über seine seinen Vorrat von 2.000 seltenen und alten Kulturpflanzensorten, der Saatzuchtbetrieb „Keimzelle“ aus Vichel bot sein Saatgut in großen Kisten zum Verkauf an, der rege Betrieb bei beiden Ständen belegte das hohe Interesse nicht nur von Hobbygärtnern. Ähnlich wie bei den alten Tierrassen ahnen mittlerweile die meisten, dass wir uns den Verlust dieses Kulturerbes nicht leisten können.

Regionalmarkt Brandenburg 2014

Der Imkerverein hatte seine Bienen mitgebracht und bei den lebenden Skudden, Jacobschafen, Girgentanaziegen und Emdener Gänsen konnte man sich umfassend über unsere zu schützenden alten Haustierrassen informieren und im „Black Egg“, der rollenden Kunstgalerie, liefen Filme zu den einzelnen Betrieben. Der Bockwindmühlenverein aus Ketzür buk Brot und „regionale Pizza“, die ganz aus heimischen Produkten hergestellt war. Kathrin Bendick führte in einer Extra-Modenschau ihre Herbstkollektion aus Naturstoffen vor, der Kolonistenhof Groß-Derschau und der Handwerkerhof Schorfheide zeigten Haushandwerk aus Brandenburg von Seilerei bis Buttern.

Impressionen vom 2. Regionalmarkt (43 Bilder)

Im Kreuzgang gab es eine Überraschung. Getreu dem Motto „Das Auge isst mit“ stand der Maler Jan Spiess aus Brandenburg an der Havel vor seiner Staffelei und malte ein Stillleben nach der Natur, das heißt, er hatte sich von den Pomologen und anderen Ständen Früchte auf einen Tisch gestapelt und zauberte die Pracht auf die Leinwand. Interessierte konnten zwischen einer ganzen Galerie seiner Gemälde wandeln und – kaufen.

Regionalmarkt Brandenburg 2014

Trotz denkbar schlechten Wetters, am Sonntag blieb kein Grashalm trocken, strömten die interessierten Besucher auf den Markt, am Ende waren es fast 4.000. Die Menschen aus Brandenburg, Potsdam, Berlin und Umgebung ließen es sich gar nicht verdrießen, und das hat uns am meisten gefreut! Schnell wurden noch einige Zelte über Sitzgruppen verteilt, und schon saßen die Menschen genießend und in interessante Gespräche vertieft in geselligen Runden – für das Wetter hatte man nur ein Achselzucken.

Wir haben uns also trotz oder wegen der Wassertaufe überzeugen lassen: Der Regionalmarkt Brandenburg ist nun ein fester Termin im Kalender Brandenburgs und hat sich als Marke für regionale und qualitätvolle Kost etabliert.

Zum Thema alte Rezepte und Kochbücher hatten wir mit dem Landesmuseum und der MAZ eine Aktion gestartet, zu der die Bevölkerung aufgerufen wurde, zuhause danach zu stöbern. Oft werden nämlich Familienrezepte seit Generationen bewahrt, ohne dass ihnen eine entsprechende öffentliche und wissenschaftliche Aufmerksamkeit zukommt. Der Aufruf in der MAZ war ein immenser Erfolg, über 700 Rezepte und Geschichten dazu aus den Familien wurden eingesandt, am Wochenende des Regionalmarkts wurden die schönsten im Landesmuseum ausgestellt und die älteste Rezeptsammlung von 1817 und das älteste Kochbuch von 1823 prämiert.

Regionalmarkt Brandenburg 2014

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Produzenten und Anbietern, die den Markt 2014 bestückt haben, und bei allen Besucherinnen und Besuchern, die uns gezeigt haben, dass ihr Interesse an regionalen und wirklich guten Produkten auch bei schlechtem Wetter ungebrochen ist!

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