Loriot: Heile Welt
Eine Grenzunterlaufung
Zu seinem 100. Geburtstag erzählt ZEITseeing die Geschichte einer deutsch-deutschen Grenzunterlaufung. Heile Welt zeigt die Rekonstruktion von Loriots erster Ausstellung in der DDR.
Als Vicco von Bülow im Mai 1985 im Brandenburger Dommuseum seine erste Ausstellung in der DDR eröffnete, war etwas Unvorstellbares möglich geworden. Er kam nach 61 Jahren zum ersten Mal wieder in seine Geburtsstadt, in der er nur die ersten drei Jahre gelebt hatte und die jetzt auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs lag.
Mit über 80 Originalen haben wir in enger Zusammenarbeit mit Loriots Tochter Susanne von Bülow die alte Ausstellung von 1985 rekonstruiert. Begleitet wird sie durch Hintergrundinformationen und Zeitzeugnisse in Form von Briefen, Fotos, Filmen und Interviews, um die damalige Situation nacherlebbar zu machen. Die Ausstellung ist die größte zu Loriots 100. Geburtstag im ganzen Norden und Osten Deutschlands. Mit ihrem deutsch-deutschen Thema einer privaten Grenzunterlaufung ist sie einzigartig.
Blick in die Ausstellung
Mit Geduld und Ausdauer hatten die Museumsleiterin Gerda Arndt und weitere engagierte Menschen schon 1982 privat Kontakt zu Loriot aufgenommen. Unter dem Dach der Kirche und an den staatlichen Behörden vorbei schafften sie es, eine Ausstellung mit Originalzeichnungen zu realisieren. Zur Eröffnung kam Loriot nach Brandenburg.
Er wurde von den Menschen begeistert empfangen und war tief berührt von ihrer Wärme und Herzlichkeit, die ihm entgegengebracht wurde. Von diesen Tagen und Begegnungen und was daraus wurde erzählt die Ausstellung „Heile Welt“.
Das Ereignis von 1985 legte den Grundstein zu einer lebenslangen und tatkräftigen Freundschaft. Loriot kam nun immer wieder in die Stadt, gründete nach der Wende seine Vicco-von-Bülow-Stiftung, wurde 1993 Ehrenbürger der Stadt und 2009 mit einem symbolischen Geschenk, der sanierten Nordkapelle seiner Taufkirche St. Gotthardt, geehrt.
Die Ausstellung „Heile Welt“ ist im Frey-Haus, Stadtmuseum Brandenburg an der Havel, zu sehen.
Sie wird bis zum 31. Mai 2024 dienstags bis sonntags sowie feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet sein (Ausnahme: 24.-25. Dezember und 31. Dezember - 1. Januar).
Das Plakat zur Ausstellung
Der Flyer zur Ausstellung zum Download
https://stadtmuseum.stadt-brandenburg.de
Die Ausstellung in den Medien:
artour vom MDR
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rbb Kulturradio